Diskuschoon:ik

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Deklination (Deklinatschoon)[ännern]

(a) Gibt es hier irgendeine Rechtschreibung fürs Plattdeutsche und ist diese verbindlich?
Mein Eindruck ist zwar, daß sich hier wohl an eine Rechtschreibung gehalten wird, aber ob das verbindlich ist, kann ich nicht erkennen.
Es gibt zahlreiche andere Schreibweisen wie ick für ik, my für mi, diu für du. Schreibweisen mit y werden heutzutage vielleicht nicht mehr genutzt, aber andere Schreibweisen gibt es immer noch. Vielleicht wäre es da sinnvoll die Deklination nicht nur nach Regionen, sondern auch nach dem Schreibsystem zu unterscheiden.
(b) Bei "Noordnedderdüütsch" werden Genitive angeführt ("Genetiv"). Sind das Genitive der Personalpronomina oder Possessivpronomina? Falls es nur Possessivpronomina sind: Sollten die auch in den Tabellen angegeben werden? Nützlich wäre es sicherlich.
(c) Gibt es hier irgendwelche Kriterien für die Aufnahme von Deklinationen? Mögliche Beispiele:

  • Muß man Wörterbücher oder Grammatiken heranziehen, um Deklinationen zu belegen?
    • Wenn man sie heranziehen muß, dürfen es auch Wörterbücher und Grammatiken mit unüblichen Schreibformen sein, also beispielsweise mit IPA-Notation statt normaler Schrift?
  • Muß man in plattdeutschen Texten Deklinationsformen nachweisen?
  • Muß ein Dialekt "groß" sein, von genügend Menschen gesprochen werden, um bedeutsam zu sein?

In dem Eintrag stehen keine Quellen und mein Eindruck ist, daß man eigentlich keine Quellen angeben müßte, sondern "einfach so" Formen ergänzen kann.
Deklinationen mit individuellen Lautschriften kann man hier wohl nicht erwähnen, da man dabei auch immer die Bedeutung angeben müßte und die sicher länger wäre.

  • Die Flexionslehre der Mundart von Gütersloh bei plattdeutsch-niederdeutsch.net nutzt eine Lautschrift, so wohl auch die Westfälische Grammatik: Die Laute und Flexionen der Ravensbergischen Mundart (1877).
  • Lippisches Platt bei Kinder-Lippe und Bergfreunde Schling enthält beispielsweise eck.
  • Die Kurzgrammatik zum Ostfälischen bei ostfalenpost.de enthält ostfälische Formen.
  • Julius Wiggers: Grammatik der plattdeutschen Sprache. In Grundlage der Mecklenburgisch-Vorpommerschen Mundart. Zweite Auflage. Hamburg, 1858, S. 43 (bei books.google): Die Formen darin ähneln den Formen hier bei "Noordnedderdüütsch" (Nordniederdeutsch), scheinen aber anders zu sein (3. Person Objektiv Plural).
  • Aug. Marahrens: Grammatik der Plattdeutschen Sprache. Zur Würdigung, zur Kunde des Characters und zum richtigen Verständniß derselben. Altona, 1858, S.56 (bei books.google): Da findet sich die Schreibweise är statt ehr.
  • Das Woll-Magazin enthält sauerländische Formen. Ebenso enthalten OpPlatt-Magazine sauerländische Formen. Allerdings sind die Quellen wohl recht individuell geprägt und daher recht unheitlich in der Schreibung. Das Plattdeutsche Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes könnte da sinnvoller sein. In diesem Buch sollte mit Nom. īt und Dat. u. Akk. ink das Sauerländische gemeint sein, denn die Übersetzung is ein Plural (ihr, euch) und kein Dual (ihr beide, euch beide) und der altsächsischer Dual sollte git sein. Bei Wikipedia finden sich die Formen mit der Bezeichnung "südwestfälisch".
  • Das bremische Plattdeutsch (S. 138 ff.): Da werden bremische Formen einschließlich Genitive erwähnt. Der Autor erwähnt auch Formen, die auch in einem älteren Wörterbuch (18. Jahrhundert) vorkommen, mekrt aber manchmal an, daß sie in seiner Zeit nicht mehr üblich sind (wie in "ist für ein bremisches Ohr ganz unerträglich").

Viele Grüße Ikiaika (Diskusschoon) 18:32, 25. Mai 2016 (CEST)[anter]